Der FC Schalke 04 ist von der Champions League derzeit so weit entfernt wie Til Schweiger von einer Oscar-Nominierung. Das bislang letzte Heimspiel in der Königsklasse bestritt der Klub im Februar 2019. Schalke verlor nach einer 2:1-Führung noch mit 2:3 gegen Manchester City. Eine 0:7-Klatsche auf der Insel bedeutete schließlich das Achtelfinal-Aus.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ertönte in der Arena regelmäßig die Champions-League-Hymne. Schalke 04 empfing internationale Größen wie Real Madrid, Inter Mailand und Manchester United im Ruhrgebiet. Und die Arena war Schauplatz eines Finals des größten europäischen Klubwettbewerbs.
Vor 20 Jahren, an 26. Mai 2004, spielten der FC Porto aus Portugal und die AS Monaco aus der französischen Ligue 1 um den Henkelpott. Es war ein Duell zweier Überraschungsteams: Monaco schaltete auf dem Weg ins Endspiel unter anderem Real Madrid aus. Und Porto war in der K.o.-Runde auch gegen Manchester United erfolgreich.
Das Finale war auch das Duell zweier junger Trainer, die am Anfang einer großen Karriere standen. Bei Monaco hatte Didier Deschamps, damals gerade 35 Jahre alt, das Sagen. Der Franzose holte später als Nationaltrainer den Weltmeistertitel mit seinem Land.Und bei Porto saß José Mourinho auf der Bank. Der damals 41-Jährige hatte 2003 mit seinem Klub bereits den Uefa-Cup geholt. Nun wollte er die nächste Stufe erklimmen.
Carlos Alberto und Deco treffen
Auf Schalke ging dann der Stern von Mourinho auf. Es war eine taktische Meisterleistung des Trainers. Der Brasilianer Carlos Alberto, der später ein unglückliches Gastspiel bei Werder Bremen hatte, brachte Porto nach 39 Minuten in Führung. Deco (71.) und Dimitri Alenitschew (75.) entschieden die Partie.
José Mourinho feierte auf Schalke seinen großen Coup, bevor er wenige Wochen später seinen Wechsel zum FC Chelsea verkündete und sich dort als „The special one“ vorstellte. Weisse noch?